CHAOS nützt inaktive Büro-PCs für einen Linux-Cluster

Pure Hacking will die sehr schlanke Linux-Version namens CHAOS, mit der
sich in kurzer Zeit nicht genutzte Büro-Rechner zu einem Linux-Cluster
verbinden lassen, zu einem kommerziellen Produkt ausbauen.
CHAOS verwandelt PCs in openMosix-Nodes und bringt dabei nur rund 6 MByte auf die Waage.

Die kleine Linux-Distribution lässt sich direkt booten und verwandelt
einen entsprechenden Rechner in einen openMosix-Knoten, ohne dabei die
Festplatte anzutasten. Einmal gebootet läuft CHAOS komplett aus dem
Speicher, d.h. die Boot-CD kann entfernt und auf einem anderen Rechner
genutzt werden. Aber auch eine Verteilung über PXE ist möglich.

Die von Moshe Bar entwickelte Kernel-Erweiterung openMosix erlaubt es,
zahlreiche Linux-Systeme zu einem SSI-Cluster (Single System Image)
zusammen zu fassen. CHAOS nutzt nun diese Erweiterung, um normale
Desktop-PCs kurzfristig in Cluster-Nodes umzuwandeln, so dass ein
einzelnes großes System entsteht. Spezielle Software ist auf dieses Art
und Weise nicht notwendig, um von dieser Cluster-Architektur zu
profitieren.

Eine erste Version von CHAOS unter der Regie von Pure Hacking soll mit
der Version 1.6 in Kürze erscheinen; aktuell liegt CHAOS in der Version
1.5 vor. Die kommende Ausgabe soll im Vergleich zu früheren Versionen
eine höhere Qualität bieten und besser dokumentiert sein. Das
Unternehmen will die Open-Source-Software zu einem kommerziellen
Werkzeug ausbauen.

Dabei unterstützt CHAOS spezielle Cluster-Distributionen wie
ClusterKnoppix oder Quantian, die so zur Steuerung des CHAOS-Clusters
genutzt werden können, bieten sie doch einen erheblich größeren
Funktionsumfang als das kärglich ausgestattete CHAOS.

CHAOS 1.5 kann unter itsecurity.mq.edu.au/chaos heruntergeladen werden,
künftige Versionen sollen unter purehacking.com/chaos zum Download
bereit stehen.

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