Linux-Server auf dem Vormarsch

Was mich immer wieder verblüfft sind die immer wieder kehrenden Statistiken über minimale Marktanteile von Linuxinstallation.

Es verwundert in 2 Richtungen – einerseits steigt stetig die Anzahl der Server die unter Apache laufen (hiermit sei unterstellt dass das darunterliegende System auch ein Linux sei) und andererseits wird immer mit den Verkaufszahlen der Hersteller argumentiert.

Also Verkaufszahlen in Ehren, aber ich persönlich habe noch keinen Server (und es waren viele) mit einem vorinstalliertem Linux bestellt oder gekauft. Warum ? Weil einerseits die Installation


stark abhängig vom Einsatz ist und meine Installation im Normalfall keine unnötigen Programme oder Tools drauf hat. Wird ein Server mit vorinstalliertem Linux gekauft ist halt leider (die Erfahrung hatte ich bei einem Kunden der einen „fertigen“ Linuxserver kaufte) vollgepackt mit allen möglichen und unmöglichem Zeugs das auf dem Server gar nicht zum Einsatz kommt. „Keep it small ; simple and secure“ ist halt mit Stangenware nicht zu machen…..

 

Nun erkennen wir – um Verkaufszahlen als Vergleichsbasis heranzuziehen funktioniert bei Linux nicht. Zur Verdeutlichung ein Beispiel : Ein Administrator der sich auskennt, lädt ein- bis zweimal im Jahr die aktuelle Version der Distribution seiner Wahl und installiert damit zig Server. Umsatzzahlen ? keine – woher auch….

Worauf sich also meine eigene These stützt ?

  • Da wären mal die Meldungen über die Wirtschaftlichen Erfolge der „großen“ Systemhäuser – ganz voran RedHat  – die laufend steigende Umsätze melden (plus 19% (!) im Vergleich zum Vorjahresquartal).
  • Nicht zu vergessen sind die Statistiken die Domainen auswerten (z.B: NetCraft) . Selbst wenn man da noch die diversen „Rettungsversuche“ von Großhostern wegrechnet, bleibt noch immer eine Anzahl Server über die einfach unter Linux laufen „müssen“ (siehe Beitrag über IIS vs. Apache weiter unten) …..
  • Oracle versucht im Enterprise-Segment Fuß zu fassen mit einem CentOS-Clone und wirbt mit der besonderen Stabilität der Installation. Scheinbar hat Oracle damit auch Erfolg….
  • Die Meldungen dass mehr als 90% aller Top-500 Supercomputer unter Linux betrieben werden (gut – passt vielleicht nicht ganz, aber ich möchte entgegenhalten dass ich kein anderes ernstzunemendes Serversystem kenne, dass eine derartige Skalierung zulässt )
  • Nicht zu vergessen sind die unzähligen Clusterinstallationen für „die Cloud“ die gerade wie die Pilze aus dem Boden schießen – jede größere Installation die ich kenne wird unter Linux betrieben….
  • und schliesslich darf ich noch meine eigenen Erfahrungen in Installation und Migration ins Spiel bringen – was ich so in den letzten Monaten und Jahren installiert habe ist eindeutig als „Steigerung“ anzusehen. Da waren Firmen dabei die Ihren ersten Linuxserver in Betrieb nahmen und es waren Firmen dabei die Ihren 5-Knoten-GFS-Cluster unter Linux in Betrieb nahmen.

(Übrigends: Im besonderen der Letzte Punkt meiner Liste freut mich (persönlich) besonders und veranlasste mich eigentlicht zu diesem Artikel….)

Spannend wäre mal eine Statistik über Updates die von den einzelnen Distributionen gezogen werden – nicht dass es unbedingt zu 100% aussagekräftig wäre, aber wir kämen zumindest der Zahl näher die tatsächlich in Betrieb wären. Gesucht hätte ich mal auf die schnelle aber keine Werte über „updated installations“ der großen Distributionen gefunden. Naja – vielleicht fällt mir noch was ein Wink

Alle Informationen zusammen lassen eigentlich nur den Schluß zu, dass Linux-Server im Vormarsch sind. Recht so – weiter so….

Vom Smartphone bis zum Superrechner – Linux ist allgegenwärtig…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert