Migration auf Linux

lt. dem Onlinemagazin www.pro-linux.de wird das Landesamt für
Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (LVermGeo) in seiner
Systemlandschaft gravierend adaptiert.

Wie
viele Behörden hat auch das LVermGeo im Moment Windows NT 4 als Clients
im Einsatz. Als Server dienen ein UNIX-Server unter HP/UX. Als das Ende
der Unterstützung für Windows NT von Microsoft absehbar war, begann das
Amt Überlegungen anzustellen, auf welche Plattform migriert werden
sollte. Nach einer eingehenden Studie hat man sich zur Migration nach
Linux entschlossen, wobei die Kosten eine wichtige Rolle spielten, wie
Gerold Orth, Präsident des Landesamts, freimütig zugibt. Wichtiger als
die voraussichtlich nicht allzu großen Einsparungen waren jedoch die
weiteren Vorteile, die sich aus der Migration ergeben, wie
Herstellerunabhängigkeit und Stabilität.

Bedingt durch die Einführung des Fachverfahrens ALKIS (Amtliches
Liegenschaftskataster Informationssystem) muss die Migration in diesem
Jahr noch in die Wege geleitet werden. Daher soll noch im Jahr 2005 ein
Pilotsystem stehen, das im nächsten Jahr schrittweise auf die 21
Dienststellen ausgedehnt wird. Rund 1700 Arbeitsplätze werden insgesamt
mit Linux ausgestattet.

Den Auftrag für die Migration erhielten die Firmen CONET AG aus Hennef und dass IT
aus Köln. Sie entwickelten das Konzept und begleiten das Projekt bis
zur Pilotphase. Zunächst wird eine Testumgebung aus allen wesentlichen
Komponenten aufgebaut, die als »Proof of Concept« dienen soll. Zentral
sind dabei der hochverfügbare Verzeichnisdienst, die
Software-Verteilung, Inventarisierung, Konfigurationsverwaltung,
Groupware und Infrastrukturdienste. Wesentliche Fachanwendungen werden
auf ihre Migrierbarkeit analysiert, portierte Fachanwendungen werden
getestet und eventuelle Mängel behoben. Bei einzelnen Fachanwendungen
wie AGB hätte eine Portierung das gleiche gekostet wie eine
Neuimplementierung. So wurde AGB vollständig neu für Linux geschrieben
und hat nun einen größeren Funktionsumfang als zuvor.

Auch die
Büroanwendungen werden im LVermGeo künftig auf freier Software beruhen.
Statt MS Office ist künftig OpenOffice.org angesagt. Auch andere
Anwendungen werden durch freie Software ersetzt.

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