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Gestern hatte ich die Ehre beizuwohnen, wie einem abgeschmierten XEN-Server neues Leben eingehaucht wurde.
Warum auch immer der XEN-Server nicht mehr starten wollte – der Server musste schnell wieder Online. Es standen 2 Optionen zur Verfügung:
Der Besitzer entschied sich für KVM, da er eh schon ab und an liebäugelte mit einer zusätzlichen (er hat ja nichts gegen XEN an sich) Virtualisierung.
Nachdem der CentOS-7 installiert war, ging es darum die ehemaligen virtuellen Maschinen wieder zum Leben erwecken.
Hier eine kleine Randnotiz – die Installationsunterstützung von Anaconda beim Einrichten eines RAID1 ist mehr als Gewöhnungsbedürftig…
Die Installationen lagen allesamt als fertige LV-Images auf dem erkanntem LVM2. Flugs virt-manager aufgerufen und den „“unwichtigsten“ mal konfiguriert. Da erweist es sich wieder mal als gute Idee ein Backup zu haben. Aus dem Backup die alte MAC-Adresse der Netzwerkkarte geholt und in die neue Config eingetragen.
Jetzt kamen unterschiedliche Ergebnisse:
Bei allen Images haben wir uns entschieden den aktuellem initramfs bzw. initrd die virtio zu verpassen:
mkinitrd /boot/initramfs-<kernel version>.img <kernel version> –with virtio_blk –with virtio_pci –force
Diejenigen die das Glück hatten dass der aktuelle Kernel startete, können bei <kernel version> mit $(uname -r) ersetzen. Ist ein unterschiedlicher Kernel gebootet (oder chroot) dann muss explizit die richtige Kernelversion gewählt werden. Ob der Kernel vollinhaltlich installiert ist, zeigt ein Blick auf /lib/modules/<kernel vesion>. Ist das Verzeichnis da : Hurra.
Im Unterverzeichnis /lib/modules/<kernel version>/kernel/drivers/virtio ist auch noch virtio_pci.ko zu finden : Sensationell – alles OK.
Alle anderen müssen – entsprechend Ihrer Distribution – die Module für Virtio nachinstallieren.
Geht das nicht – weil zu alt:
Schlussendlich waren die virtuellen Installationen allesamt schnell wieder hergestellt und dem ersten vernehmen nach viel schneller als mit der vorigen XEN-Installation (was keine Wertung sein soll – nur eine Anmerkung über die Wahrnehmung 🙂 )
Ein Problem sei hier noch angemerkt : Die in den Images enthaltenen LVM´s und Partitions hatten zwar alle ihre vorige UUID, was einen Problemlosen Start ermöglichte, zusätzlich eingebundene Partitionen/Laufwerke die früher in der /etc/fstab unter /dev/xvdb1 gemountet waren, mussten auf /dev/vdb1 geändert. Das wars – alles gut mit Linux ….